Der Bau einer Terrasse aus tropischem Hartholz kann eine wunderschöne und langlebige Ergänzung zu Ihrem Außenbereich sein. Jedoch gibt es zahlreiche Fehler, die während der Planung und Umsetzung auftreten können und so die Lebensdauer und Ästhetik Ihrer Terrasse erheblich beeinträchtigen können. Hier sind die größten Fehler, die Sie vermeiden sollten, um Ihre Terrasse optimal zu gestalten.
1. Unzureichende Planung und Auswahl des Holzes
Fehler: Eine häufige Ursache für Probleme ist die unzureichende Planung und falsche Auswahl des Holzes. Nicht jede Holzart ist für jede Umgebung geeignet.
Lösung: Achten Sie darauf, dass das Holz den spezifischen Anforderungen Ihres Standortes entspricht. Tropische Harthölzer wie Teak, Cumaru, Garapa und Jatoba sind wegen ihrer Dauerhaftigkeit und natürlichen Resistenz gegen Schädlinge und Pilze ideal für den Außenbereich.
2. Kein konstruktiver Holzschutz
Fehler: Der konstruktive Holzschutz wird oft vernachlässigt. Wenn das Holz ständig Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann es schnell zu Schäden kommen.
Lösung: Eine Terrasse sollte nie dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Das heißt: Eine gute Drainage, in der Regenwasser abfließen kann, eine ausreichende Unterlüftung der Konstruktion und das vermeiden von Feuchtigkeitsnestern durch direktes Verbauen von Holz auf Holz, verlängern die Lebensdauer der Terrasse. Mit Terrassenpads, Stelzlagern, Clips oder Distanzprofilen vermeiden Sie direkte Berührungsflächen von Holzbauteilen untereinander und mit anderen Materialien wie Beton oder Erde. Belüftungsprofile verbessern den Luftdurchzug und das Abtrocknen der Unterkonstruktion.
3. Fehlerhafte Unterkonstruktion
Fehler: Eine unzureichende Unterkonstruktion kann dazu führen, dass die Terrasse instabil wird und sich verzieht.
Lösung: Verwenden Sie eine stabile Unterkonstruktion aus Hartholz, welche der Resistenzklasse des Deckbelages entspricht, oder maximal eine Klasse unter der des Deckbelages liegt. Stellen Sie sicher, dass die UK gut belüftet ist und auf festen Fundamenten ruht (UK auf Terrassenpads, Stelzlager, Waschbetonplatte). Achten Sie auf den richtige Abstand der Unterkonstruktionsreihen untereinander (maximal 50 cm Achsmaß).
4. Unzureichende Fugenbreiten
Fehler: Holz dehnt sich immer wieder aus und zieht sich zusammen. Zu enge Fugen zwischen den Dielen können dazu führen, dass die Dielen zusammenwachsen und sich im schlimmsten Fall gegenseitig hochdrücken.
Lösung: Lassen Sie bei der Verlegung der Dielen immer genügend Platz für das Quellen und Schwinden des Holzes. Arbeiten Sie mit Abstandshaltern beim Bauen der Terrasse. Die Breite der Fugen sollte immer abhängig von der Dielenbreite gewählt werden. 145mm Breite Hartholzdielen sollten mit 8mm Fugenabstand gebaut werden, 120mm Breite Hartholzdielen mit 6mm.
5. Fehlerhafte Befestigung
Fehler: Eine unsachgemäße Befestigung kann zu Schraubenbruch, Verformungen und losen Dielen führen.
Lösung: Verwenden Sie möglichst rostfreie Edelstahlschrauben und bohren Sie die Löcher vor. Schrauben Sie langsam und mit Vorsicht, um das Verschraubungsmaterial vor unnötiger Belastung zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Schrauben in einem ausreichenden Abstand von den Kanten und Enden der Dielen gesetzt werden, um Rissbildungen zu vermeiden. In der Regel sind zwei Schrauben oder zwei Clips pro Verschraubungspunkt nötig. Jede Diele sollte am Anfang und am Ende mindestens alle 50 cm verschraubt werden.
6. Mangelnde Pflege und Wartung
Fehler: Eine Terrasse aus Hartholz benötigt regelmäßige Pflege, um ihre Schönheit und Langlebigkeit zu erhalten.
Lösung: Befreien Sie die Terrasse mindestens einmal im Jahr gründlich von Schmutz und Ablagerungen mit einem Terrassenreinger. Der Biofilm macht die Terrasse ansonsten mit der Zeit rutschig und verkürzt die Lebensdauer der Dielen. Um das Vergrauen zu verlangsamen und Rissbildung entgegenzuwirken, sollte regelmäßig mit Terrassenöl geölt werden. Schnittkanten sollten mit Stirnkantenwachs behandelt werden, um Kantenrissen vorzubeugen.
7. Unzureichende Information vorab
Fehler: Viele Probleme entstehen, weil sich vor dem Bau nicht ausreichend über die natürlichen Eigenschaften und Pflegeanforderungen von Holz informiert wird.
Lösung: Stellen Sie sicher, dass Sie alle wichtigen Informationen über die Holzart, die notwendigen Schutzmaßnahmen und die richtige Pflege erhalten und verstehen. Dies hilft, Fehler zu vermeiden.
In unserem Terrassenguide und in unserem online Ratgeber sind viele Tipps und Hinweise zusammengefasst. Andere empfehlenswerte Informationsquellen sind die Broschüren vom Gesamtverband Holzhandel Deutschland und der Holzforschung Austria.
8. Fehlende Berücksichtigung von Nachhaltigkeit
Fehler: Der Verzicht auf nachhaltige Holzquellen trägt zur Entwaldung und Zerstörung natürlicher Lebensräume bei und gefährdet das ökologische Gleichgewicht.
Lösung: Verwenden Sie ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Unsere tropischen Harthölzer stammen aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, die strengen ökologischen und sozialen Standards entsprechen. Das Prinzip des Schutzes durch Nutzen gewährleistet nicht nur den langfristigen Erhalt der Wälder, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft und Gemeinschaften. Durch den Kauf von nachhaltig zertifiziertem Holz tragen Sie aktiv zum Erhalt des Regenwaldes bei und sorgen dafür, dass nachfolgende Generationen ebenfalls von diesen wertvollen Ressourcen profitieren können.
Fazit
Der Bau einer Terrasse aus nachhaltigem Tropenholz erfordert sorgfältige Planung, die richtige Materialauswahl und eine fachgerechte Ausführung. Durch die Beachtung der oben genannten Punkte können Sie sicherstellen, dass Ihre Terrasse nicht nur schön, sondern auch langlebig und funktional ist. Investieren Sie in Qualität, Nachhaltigkeit und achten Sie auf die Details – Ihre Terrasse wird es Ihnen mit vielen Jahren Freude danken.
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Teak-Terrassendielen, FSC 100%
Preis ab: 130 € je m2, Resistenzklasse: 1
Vorteile: ✓ beste Haltbarkeit und Formstabilität ✓ niedrigstes Risiko zu Rissen und Splittern
Nachteile: ✗ relativ teuer ✗ keine sehr langen Dielen
Tipp: Terrassendielen im Verbund verlegen.
ab 11,50 €
Cumaru-Terrassendielen, FSC 100%
Preis ab: 70 € je m2, Resistenzklasse: 1
Vorteile: ✓ beste Haltbarkeit ✓ besonders robust und kratzfest
Nachteile: ✗ teils raue Oberfläche ✗ hohe Kraftentwicklung
Tipp: Dielen nach erster Bewitterung abschleifen.
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Garapa-Terrassendielen, FSC 100%
Preis ab: 65 € je m2, Resistenzklasse: 1-2
Vorteile: ✓ geschmeidige Oberfläche ✓ homogene, helle Farbe
Nachteile: ✗ eisenhaltige Stoffe führen zu Verfärbungen ✗ unverschraubt Neigung zu Verzug
Tipp: Terrassenreinigung entfernt Verfärbungen und
fachgerechte Zwischenlagerung vermeidet Verzug.
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Jatoba-Terrassendielen, FSC 100%
Preis ab: 65 € je m2, Resistenzklasse: 1-2
Vorteile: ✓ geschmeidige Oberfläche ✓ kräftige Farbe und Maserung
Nachteile:✗ ungeölt Neigung zu Rissen ✗ farbige Inhaltsstoffe waschen aus
Tipp: Terrassendielen nach Verlegung reinigen und ölen.
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