Teakholz-Bootsdeck

Teakholz für den Bootsbereich

Seit Jahrhunderten ist Teakholz das bevorzugte Material für den Bootsbau. Doch in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz wichtiger denn je sind, müssen wir uns fragen: Wie können wir dieses bewährte Material verantwortungsvoll nutzen? In diesem Artikel erörtern wir die Verwendung von Teakholz im Bootsbau.

Die traditionelle Rolle von Teakholz im Bootsbau:

Traditionell wurde für den Bootsbau Teakholz mit eng stehenden Jahresringen genutzt. Diese Ringe weisen auf ein langsames Wachstum und damit auf eine hohe Dichte und Haltbarkeit des Holzes hin. Jedoch ist solches “altes” Teakholz heutzutage selten und oft mit Problemen wie illegaler Abholzung verbunden. Der Import illegal geschlagenen Holzes ist zudem gesetzlich verboten.

Die Herkunft von Teakholz: Plantagenholz und recyceltes Teak

Heutzutage stammt der Großteil des Teakholzes entweder aus Plantagen oder aus Recyclingquellen, was eine umweltfreundliche Alternative darstellt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die traditionellen Qualitäten mit den eng stehenden Jahresringen bei Plantagenholz oft nicht erreicht werden. Dies liegt daran, dass Plantagenholz häufig bereits nach 15 Jahren geschlagen wird, was zu einer geringeren Qualität führt.
Das Teakholz für unsere Terrassendielen hingegen stammt von Bäumen, die zwischen 20 und 25 Jahren alt sind. Dadurch weisen die Dielen bereits einen deutlich höheren Gehalt an den gewünschten Ölen wie Kautschuk auf, die die Haltbarkeit von Teak ausmachen.

Die Wichtigkeit des Schnitts:

Bei der Auswahl von Teakholz für Boote ist die Schnittart entscheidend. Beim Riffschnitt (Radialschnitt – stehende Jahresringe) verlaufen die Jahresringe parallel zur kurzen Seite des Brettprofils, was eine gleichmäßige Textur und hohe Stabilität bietet. Dies ist der beste und wertvollste Schnitt, da so geschnittenes Holz, technisch gesehen, die besten Eigenschaften hat und nur aus einem geringen Teil des Baumstammes geschnitten werden kann. Der Halbriffschnitt (Querschnitt) hingegen besteht aus vorwiegend stehenden Jahresringen und kann ebenfalls für den Bootsbau geeignet sein. Den sogenannten Fladerschnitt (Tangentialschnitt – Liegende Jahresringe – Flads) mit liegenden Jahresringen nutzt man im allgemeinen nicht für den Bootsbau.

Schnittart

Jahresringe Ausrichtung

Wasseraufnahme und Quell-/Schwundverhalten
Tangential-Fladerschnitt Liegende Jahresringe – Flads Hohe Wasseraufnahme und somit hohes Quell- und Schwundverhalten
Querschnitt Halbrift Mittlere Wasseraufnahme und somit mittleres Quell- und Schwundverhalten
Radialschnitt Stehende Jahresringe – Rift Geringe Wasseraufnahme und somit geringeres Quell- und Schwundverhalten

Die Bedeutung der Holzfaser:

Für den Bootsbau ist die Ausrichtung der Holzfaser im Teakholz wesentlich. Gut ausgerichtete Fasern sorgen für Stabilität und Langlebigkeit des Holzes, was besonders in feuchten und wechselhaften Bedingungen wichtig ist. Außerdem ist die richtige Befestigung des Holzes unbedingt notwendig. Im Schiffbau werden hierfür oft dauerelastische Kleber verwendet, die flächig aufgebracht werden. Hier ist Sikaflex zu nennen, welches für diese Anwendung als Standard gilt.

Unser nachhaltiges Teakholz:

Bei Betterwood setzen wir auf Teakholz aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen. Unser Teakholz entspricht den hohen Anforderungen des Terrassenbaus. Wir sortieren unser Holz jedoch nicht nach speziellen Schnitten und den Ansprüchen im Bootsbau. Sollten Sie bei Ihrem Bootsprojekt unser Holz nutzen wollen, empfehlen wir daher, zusätzlich ausreichend Holz zu bestellen. Schauen Sie sich außerdem unsere Sortierkriterien an.

Fazit:

Teakholz ist durch seine hervorragenden technischen Eigenschaften und seine natürliche Haltbarkeit die erste Wahl für Holzdecks im maritimen Bereich. Durch die jahrhundertelange, intensive Nutzung des Holzes ist Teakholz aus den Primärwäldern unserer Erde allerdings ein rares Gut geworden, dass es zu schützen gilt. Alternativ werden im Bootsbereich häufig andere Deckbelege angeboten. Im Folgenden finden Sie eine Liste:

  • Synthetisches Teak: imitiert die Optik von Teakholz
  • PVC: Ein vielseitiges Material, das sich gut für Decksbeläge eignet und in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich ist.
  • Kork: Ein umweltfreundliches und rutschfestes Material, das sich angenehm unter den Füßen anfühlt.
  • EVA-Schaum: Leicht, stoßdämpfend und rutschfest, häufig in Jachtdecks verwendet.
  • Gummi: Eine robuste und rutschfeste Option, die sich für raue Bedingungen eignet.
  • Naturfasern: Materialien wie Bambus.
  • Aluminium.
  • Glasfaser: Eine stabile und dauerhafte Option, die in vielen Bootsbauanwendungen verwendet wird.
  • Kautschuk: Elastisch und widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlen und Salzwasser.
  • Holz: Neben Teak werden auch andere Hölzer wie Mahagoni oder Esche für Decksbeläge verwendet.

Wer auf die Natürlichkeit von Holz nicht verzichten möchte, der sollte darauf achten, Teakholz aus nachhaltigem Plantagenanbau zu verwenden, welches mindestens 20 Jahre alt ist. Auch wenn es nicht mit den altehrwürdigen Riesen mithalten kann, die in längst vergangener Zeit aus den Wäldern der Tropen geschlagen wurden, hat es im Vergleich zu anderen Hölzern – korrekt verbaut – immer noch eine vergleichsweise hohe Dauerhaftigkeit gegen Feuchtigkeit und Salzwasser.

Für spezifische Fragen zu unserem Teakholzangebot oder zur Auswahl des richtigen Holzes für Ihr Projekt, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Seite.

Schreiben Sie einen Kommentar

Warenkorb speichern
Warenkorb teilen