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Das Holz aus Brasilien
Einige unserer härstesten Tropenhölzer stammen von den zertifizierten Wäldern in Pará, im Nordosten Brasiliens. Die Region ist eine der beliebtesten Abbaugebiete für Cumaru. Aber Vorsicht: Am Rio Pará werden auch illegale Hölzer auf Ihren Weg nach Europa gebracht.

Der Wald
Belém liegt an der Mündung des Rio Guamá in den Rio Pará, an der Baía de Marajon. Der Atlantik ist in Sichtweite. Unsere Baumstämme werden meist über den Wasserweg aus den umliegenden Wäldern zum Sägewerk am Stadtrand von Belém transportiert, verarbeitet und von dort direkt in Übersee-Containern nach Rotterdam verschifft.
Die Stadt hat eine lange und teils unrühmliche Tradition in der Bewirtschaftung des Regenwaldes. Zahlreiche Tropenhölzer aus Kahlschlag und illegaler Rohdung fanden und finden Ihren Weg durch die Sägewerke am Rio Guamá in die Märkte Nordamerikas und Europas.
Bei Holz aus Brasilien sind wir daher besonders vorsichtig und lassen die Einhaltung der FSC®-Standards für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft dreifach kontrollieren: durch Umweltschutzorganisationen, eigene unangemeldete Prüfungen und einen Agenten vor Ort. Nur wenn das Forest Stewardship Council das Holz als nachhaltig zertifizieren, schicken wir es über den Atlantik.

Die Zertifikate
Aus Brasilien importieren wir ausschließlich FSC®-zertifiziertes Holz. Dies garantiert eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft und setzt ein Zeichen gegen illegale Rohdung.
- Das Global Forest & Trade Network der WWF unterstützt und Waldbesitzer und Sägewerke bei der Umstellung auf eine nachhaltige Waldwirtschaft und Produktion.
- Das Forest Stewardship Council (FSC®) setzt die strengsten internationalen Standards für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft.
- Die Rainforest Alliance kontrolliert Wälder und Sägewerke auf die Einhaltung nachhaltiger Prinzipien.
- Die European Sustainable Tropical Timber Coalition fördert die Vermarktung von nachhaltig produziertem Tropenholz in Europa.
DAS AKTUELLE WETTER IN BELÉM
Belém liegt am Äquator auf Meereshöhe. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, die Temperaturen steigen regelmäßig über 30°. Das tropische Klima schafft ideale Wachstumsbedingungen für unser Cumaru.

Die Stadt
Belém ist die Hauptstadt des Bundestaates Pará an der nördlichen Atlantikküste Brasiliens mit 1,5 Millionen Einwohnern. Die Stadt wurde 1616 von den portugisischen Eroberern gegründet und liegt auf dem ursprünglichen Gebiet der Tupnambá-Indianer. Heute gilt Belém als Stadt der Mangobäume, die zahlreiche Straßen der Innenstadt säumen. Außerdem ist Belém bekannt für das größte religiöse Fest Brasiliens, das Círio. Bis zu 2 Millionen Menschen kommen jedes Jahr am zweiten Oktoberwochende in die Stadt zur Prozession der Marienstatue. Belém ist als zweitgrößte Stadt im Amazonasgebiet ein Zentrum der brasilianischen Holzwirtschaft.

Das Land
Brasilien ist der größte Staat Südamerikas und der fünftgrößte Staat der Welt. Sein Name geht zurück auf das Brasilholz und verweist auf die lange brasilianische Tradition im Holz-Export. Heute steht das Land vor der Frage, ob sich ökonomischer Aufstieg und Umweltschutz vereinen lassen. Landwirtschaftliche Monokulturen mit Futtermais, Palmöl und Sojabohnen verdrängen zunehmend den Regenwald. Dem gegenüber stehen die Bemühungen, mit nachhaltiger Bewirtschaftung Waldflächen dauerhaft zu erhalten und eine Wiederaufforstung zu fördern. Bis heute schreitet die Vernichtung des Regenwaldes voran. Mit einer stärkeren Nachfrage nach zertifizierten Hölzern soll der Trend umgekehrt werden.

1. Wälder in Pará
In den zertifizierten Wäldern rund um Belém wachsen unsere Bäume, viele seit über sechzig Jahren. Die Bewirtschaftung ist auf viele Jahre exakt fesgelegt. Niemals darf mehr Holz dem Wald entnommen werden als nachwächst.

2. Sägewerk in Belém
Die geschlagenen Bäume werden mit Lastschiffen über den Rio Guamá oder den Rio Pará in das Sägewerk transportiert. Im Sägewerk werden die Rundhölzer zu Schnittholz gesägt, in der Trockenkammer wochenlang getrocknet, anschließend gehobelt und in Übersee-Container verpackt.

3. Im Containerschiff nach Rotterdam
In einen 40-Fuß-Container passen rund 1.000 Quadratmeter Terrassendielen oder gut 25 Tonnen Holz. Mit dem Containerschiff fahren die Terrassendielen über den Atlantik. Die Überfahrt nach Rotterdam dauert rund 14 Tage.

4. Lager im Bergischen Land
Ein Binnenschiff transportiert den Container über den Rhein in den Kölner Hafen. Die letzten Kilometer bis in unser Lager im Bergischen Land legt das Holz dann mit dem LKW zurück.

CO2-Bilanz
Der Container mit 1.000 Quadratmetern Terrassendielen aus Brasilien hat eine Strecke von 8.700 Kilometern zurückgelegt. 960 Kilogramm Co2 wurden anteilig von Containerschiff, Binnenschiff und LKW auf dem Weg ausgestoßen. Dieser Co2-Ausstoß wird durch ein Aufforstungsprojekt in Bolivien wieder kompensiert. Ein Baum bindet pro Jahr 12,3 Kilogramm Co2. Um innerhalb von 10 Jahren den kompletten Co2-Ausstoß zu kompensieren, pflanzen wir 8 Bäume je Containerimport aus Belém. Das Wachstum der Bäume nach den 10 Jahren entzieht der Atmosphäre jährlich fast 100 Kilogramm Co2 zusätzlich – und macht von da an die Co2-Bilanz positiv.
