Holz-Lexikon Holzarten

Eiche

[Ei·che]; [Quercus spp]; Handelsnamen: Weißeiche, Roteiche, Immergrüne Eiche

Roteiche – Oberfläche mit Spiegeln der Holzstrahlen
Herkunft Europa, Nordamerika, Ostasien
Rohdichte 0,65-0,76 g/cm³
Dauerhaftigkeitsklasse 2 bis 4
Druckfestigkeit 42-64 N/mm²
Biegefestigkeit 60-110 N/mm²
Differentielles Schwindmass (radial) 0,15-0,22 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,28-0,36 %
pH-Wert 3,9
Holzfarbe hell lederbraun, Roteichen hellrötlich grau bis rötlich braun
Holzstruktur Ringporigkeit und große Holzstrahlen
Verwendung Innenausbau, im Ausstattungsbereich, dekorative Zwecke

Eichen, Gattung Quercus der Familie Fagaceae, umfassen Weißeiche (Stieleiche, Traubeneiche), Roteiche und immergrüne Arten wie die wirtschaftlich wichtige Korkeiche. Ihre Hölzer variieren in Aussehen und Eigenschaften. Eichen sind sommergrüne oder immergrüne Bäume mit wechselständig angeordneten, gelappten oder ungelappten Blättern. Sie werden 30 bis 40 Meter hoch und über 1000 Jahre alt. Die einhäusig gemischtgeschlechtigen Arten haben einfache, windbestäubte Blüten, männliche in Kätzchenform. Die weiblichen Blüten entwickeln sich zu charakteristischen Früchten – den Eicheln. Eichenholz ist vielseitig und findet in Möbeln, Böden und Konstruktionen Anwendung. Die Unterscheidung zwischen Weißeichen, Roteichen und immergrünen Arten prägt ihre Verwendung.

Außerdem bieten Eichen (Quercus) vielfältige Hölzer mit Unterschieden in Farbe und Struktur. Weißeichen, wie Stieleiche und Traubeneiche, haben hell lederbraunes Kernholz, während Roteichen rosabraunes aufweisen. Die markanten Jahrringe entstehen durch große Frühholzporen, mit Holzstrahlen in verschiedenen Größen. Eichen sind mittelschwer und gut bearbeitbar, jedoch kann hartes Holz die Bearbeitung erschweren. Trocknung erfordert Vorsicht, da zu schnelles Trocknen zu Rissen und Verfärbungen führen kann. Eichen beherbergen zahlreiche Insektenarten, was auf ihre lange evolutionäre Geschichte hinweist. Einige Arten, wie die Korkeiche, sind feuerangepasst und keimen nach Bränden. In Mitteleuropa sind Eichen, vor allem Stieleiche und Traubeneiche, weit verbreitet und nach der Rotbuche die zweithäufigste Laubbaumgattung. Ihre Präsenz erstreckt sich bis ins Tertiär zurück, und fossile Beweise zeigen ihre Entwicklung und Vielfalt über Millionen von Jahren.

Eichenholz, von Stiel- und Traubeneichen, zeichnet sich durch sauer-würzigen Geruch, Härte, und Spaltbarkeit aus. Technische Daten, einschließlich Elastizitätsmodul und Festigkeitswerte, machen es ideal für Möbel, Treppen, Fußböden, Türen und Fenster. Das Hartholz wird auch zur Weinfaßherstellung verwendet. Besonders interessant ist die Mooreiche, subfossile Eichenstämme aus Mooren. Eicheln waren historisch Nahrungsmittel und dienten zur Eichelmast von Schweinen. Die Eichenrinde wurde für Farbstoffe und Gerbstoffe genutzt. Weißeichen und Roteichen, obwohl ähnlich in Festigkeit, haben spezifische Verwendungszwecke. Roteichen eignen sich für Innenausbau und Möbel, während Weißeiche für Außenanwendungen und Flüssigbehälter, besonders bei der Weinreifung, bevorzugt wird.

Quellen: Wikipedia, Holz vom Fach (GD Holz)