Holz-Lexikon Betterwood Fachbegriffe

Wechseldrehwuchs

Eine bei verschiedenen Tropenhölzern vorkommende arteigene Struktur. Sie entsteht durch eine 1 bis 8 cm breite, im wechselnden Drehsinn spiralig um die Stammachse laufende Schichtung der Zellen. Da von Schicht zu Schicht die Richtung der Zellachse wechselt bzw. sich kreuzt, entstehen bei radialem Anschnitt Flächen aus Streifen mit unterschiedlich gerichteten Zellen. Hierdurch wird eine wechselnde Reflexion des Lichtes erzeugt, die einen Wechsel von matten und glänzenden Streifen hervorruft. Nachteilig kann sich der Wechseldrehwuchs durch eine streifige Widerspänigkeit (Ausreißen) und durch ein stärkeres Verziehen bei Seitenbrettern geringer Dicke auswirken.

Um eine weiche Oberfläche bei Holz mit Wechseldrehwuchs zu erhalten, kann man wie folgt vorgehen: Die Fläche wird zunächst mit Wasser benetzt, damit sich die Fasern aufstellen. Anschließend lässt man das Holz trocknen und schleift die Fläche mit 80er Schleifpapier. Wenn man eine noch weichere Oberfläche wünscht, kann man danach mit 120er Schleifpapier weiter schleifen.